Natur- und Landschaftsschutz
Tittmoning, Stadt des Wassers
Mit der Salzachau, dem Endmoränenweiher südlich Asten sowie den Landschaftsschutzgebieten Leitgeringer See und Ponlachgraben hat Tittmoning wertvolle Natur- und Landschaftsschutzgebiete vorzuweisen. Sie sind vom Wasser geprägt, wie die Stadt selbst: Insgesamt 96 km Bäche und Wasserläufe schlängeln sich idyllisch durch die Flächengemeinde. Das Astener Moos und der Leitgeringer See haben zusammen eine (Wasser-)Fläche von 18,3 ha. Die durch Spazier- und Wanderwege erschlossenen Gewässer prägen das Landschaftsbild, bieten beliebte Ziele für Erholungssuchende, sind aber auch und vor allem geschützte Lebens- und Rückzugsräume mit idealen Bedingungen für Fauna und Flora.Natura 2000-Gebiet

Salzachau bei Tittmoning
Die Salzachau bei Tittmoning ist Teil des FFH-Gebiets 7744-371 „Salzach und Unterer Inn“ und gehört damit zum europäischen Biotopverbundnetz "Natura 2000", das helfen soll, die biologische Vielfalt der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Pflanzen und Tiere aufrechtzuerhalten. Das aus sieben sieben Teilflächen zusammengesetzte FFH-Gebiet erstreckt sich auf der bayerischen Seite entlang von Saalach, Salzach und Inn von Freilassing bis Neuhaus am Inn auf einer Fläche von 5.688 ha.Lebensraumkomplex von bayernweiter Bedeutung
Die Tittmoninger Salzachau ist ein Lebensraumkomplex von bayernweiter Bedeutung. Ihre hohe ökologische Wertigkeit liegt in der Größe und Geschlossenheit sowie Naturnähe und Artenausstattung dieser Flusslandschaft mit einzigartiger Tier- und Pflanzenwelt. Sie ist Lebensraum vieler Greifvogel- und Spechtarten. In der wunderbaren Pflanzenwelt der Auwälder leben Großschmetterlinge, Wiesenbrüter und Biber.Der Auenrundweg mit Auenlehrpfad erschließt Spaziergängern diese einzigartige Auenlandschaft.

Naturschutzgebiet Astner Weiher

Großflächiges Toteisloch
Das Naturschutzgebiet Astner Moos liegt als großflächiges Toteisloch mit einer markanten ovalen Form in einer Talmulde südlich von Asten. Der Endmoränenweiher mit dem umgebenden Feuchtgebiet ist seit 1987 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.Eine ausgeprägte Verlandungszone zum Teil mit Weidengebüschen kennzeichnet den See, an den sich im Osten ein Streuwiesengebiet anschließt. Hier ist das Naturschutzgebiet im Randbereich für Fußgänger zugänglich.
Avifauna & Ganzjahreslebensraum
Das Naturschutzgebiet hat große Bedeutung für die Avifauna (Vogelwelt) als Rastplatz für Zugvögel und als Ganzjahreslebensraum z.B. für Sumpfrohrsänger und Tafelenten, aber auch verschiedener Amphibien, Reptilien und Libellen.Auf dem Eiszeitrundweg erfahren Wanderer auf den Spuren des Salzach-Gletschers mehr über den Weiher und seine Entstehung.

Landschaftsschutzgebiet Leitgeringer See

Größtes Stillgewässe
Das größte Stillgewässer in der Gemeinde bildet der vollständig von einem Gehölzsaum umgebene Leitgeringer See.Zuläufe sind von Norden aus im überwiegend grünlandgenutzten Talkessel (einzelne Ackerfläche), östlich von Leitgering, aus dem Talraum nördlich Wallmoning (Grabensystem) und aus dem Talraum westlich Leitgering vorhanden. Nach Süden grenzen Waldparzellen an den See an. Der Spöttlbach bildet den Auslauf des Leitgeringer Sees.
Eigenes kommunales Seenprogramm
Die Stadt Tittmoning betreibt ergänzend zum Kulturlandschaftsprogramm ein eigenes kommunales Seenprogramm, das eine gewässerschonende und umweltverträgliche Bewirtschaftung der seenahen Grundstücke gegen Zusatzauflagen zusätzlich honoriert.Die Freizeit- und Erholungseinrichtungen (Campingplatz, Strandbad) vereinen ideal Naturgenuss und Erholung.

Landschaftsschutzgebiet Ponlachgraben

Romantische Weganlagen, Schluchten und Quellen
Der Ponlachgraben ist das westlich der Burg gelegene bewaldete Tal, in dem von West nach Ost der Ponlachbach verläuft. Er ist geprägt von romantischen Weganlagen, Schluchten sowie größeren und kleinere Quellen.Ursprünglich Bannwald des Erzbischofs, der von den Bürgern weder genutzt noch betreten werden durfte, seit 1851 im Besitz der Stadt, wurde der Ponlachgraben im 19. Jahrhundert vom 1873 gegründeten Verschönerungsverein zum Park im Stile eines naturnahen Landschaftsgartens umgestaltet. Diese Aktivitäten dauerten bis 1910 an.
Spaziergänge entlang des wildromantischen Wasserlaufs
Die Hänge der Schlucht wurden mit Rotbuchen bepflanzt, der Weg von der Burg zur Wallfahrtskirche als Lindenallee angelegt. Von der ursprünglichen Bepflanzung sind nur noch wenige Bäume erhalten.Der Ponlachbach fließt über eine Reihe von Kaskaden durch das Tal, die nach dem Hochwasser von 1959 gebaut wurden. 1963 wurde der Ponlachgraben zum Landschaftsschutzgebiet erklärt.
Mit seinen schattigen Wegen und Stegen entlang des wildromantischen Wasserlaufs lädt er besonders an heißen Tagen zu Spaziergängen ein.
