• Tittmoning

Sentimental Journey

Jazz und Texte aus der Zeit der Gefangenenlager

Gerberei
Eine Hommage an die Freiheit
Beginn 20 Uhr.

Karten:
Kulturbüro / Tourist Info Tittmoning
und online unter www.reservix.de.


Beim Leseabend „Sentimental Journey“ am Freitag, den 30. Mai im Salzburger Saal bringt der in England ausgebildete deutsche Schauspieler und Regisseur Peter Arp (Salzburg) Gedichte in englischer Sprache zu Gehör, die in den Kriegsjahren in der englischsprachigen Lagerzeitung The Quill (Die Feder) veröffentlicht wurden. In dieser Zeitung, die von britischen Offizieren im hessischen Lager Elbersdorf gegen die Monotonie des Lagerlebens initiiert wurde und zu der jeder Kriegsgefangene entsprechend seiner Begabung etwas beitragen konnte, kamen auch Briten zu Wort, die in Tittmoning und Laufen inhaftiert waren.

Dazu passend erklingt Jazzmusik der 30er Jahre mit Werner Vitzthumecker, Sepp Wastlhuber und Peter Müller: Die Jazzmusik, die in den „Goldenen Zwanzigern“ der Weimarer Republik auch Deutschland erobert hatte, ist mit ihrer Spontaneität, Improvisation und Individualität ein Inbegriff der Freiheit, und damit der nationalsozialistischen Weltanschauung diametral entgegengesetzt. Der Jazz war im NS-Deutschland als „fremdländische“ und „entartete“ Musik immer wieder Repressalien, Ausgrenzungen, Diffamierungen und auch Verboten ausgesetzt – nicht zuletzt, weil seine Wurzeln in Afrika liegen und viele namhafte Jazzmusiker damals jüdischer Herkunft waren.

Werner Vitzthumecker hat mit seinem Jazz-Trio für diesen Abend ein Programm aus Titeln von damals in Tittmoning internierten Jazz-Größen wie Freddy Johnson, Henry Crowder und anderen erarbeitet. Mit den Gedichten aus der Gefangenschaft, die dieser Abend aus den Archiven hervorholt und lebendig werden lässt, verbindet sich die Jazzmusik zu einem Erinnerungsabend der besonderen Art, einer Hommage an die Freiheit.

 

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Die Ausstellung „Free Again!“ erinnert an ein dunkles Kapitel unserer Lokalgeschichte und hat dabei vor allem die einzelnen Menschen und ihre Schicksale im Blick. Vom erlösenden Moment der Befreiung vor 80 Jahren blickt sie zurück auf schlimmes Leid, aber auch auf Überlebensstrategien wie den Zusammenhalt der Gefangenen, die in der Kunst, beim Schreiben und Malen, beim gemeinsamen Musik- und Theatermachen für Momente ihrer erdrückenden Situation entkommen, ihre Muttersprache und ihre Kultur pflegen und sich so zumindest innerlich befreien konnten.

In Lagerzeitungen, Briefen und Tagebüchern fassten die Inhaftierten ihren Alltag und ihre Träume in Worte. Mit Pinsel und Stiften, verschiedenen Instrumenten oder beim Theaterspielen retteten sie sich über diese schwere Zeit. Das Rahmenprogramm in der Burg orientiert sich an den künstlerischen Aktivitäten der Kriegsgefangenen damals. Und es feiert die Freiheit und die Freude, das Leben und die Kunst, die in schweren Zeiten für viele Menschen ein Hoffnungsschimmer ist, der überleben hilft – bis heute!

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